Frankfurt, Juli 2022Die führenden Industrienationen haben sich auf dem G-7 Gipfel dazu verpflichtet, die Entwicklungsländer mit milliardenschweren Investitionen in Infrastrukturprojekte zu unterstützen. Hiervon kann auch der Tourismussektor in Afrika profitieren und als Motor für nachhaltige Entwicklung sowie als Instrument zum Schutz der Umwelt weiter an Bedeutung gewinnen.

Allein aus Europa sollen 300 Milliarden Euro zum Ausbau der Infrastruktur in den Entwicklungsländern bereitgestellt werden. Die Investitionen aus staatlichen und privatwirtschaftlichen Geldern sind bis 2027 vorgesehen. Zusammen mit den betroffenen Ländern sollen Projekte entwickelt und umgesetzt werden.

„Investitionen können nur erfolgreich sein, wenn die finanzierten Projekte auf Augenhöhe mit den Partnerländern entwickelt werden“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa. „In Afrika gibt es sehr gute hausgemachte Ansätze, grüne Infrastruktur und Mobilität zu realisieren. Wir sehen das seit Jahren im Safari-Tourismus. Hier werden mittlerweile überwiegend nachwachsende Rohstoffe und Sonnenenergie genutzt, um einen möglichst kleinen Fußabdruck in der Natur zu hinterlassen.“

Beispiele für nachhaltige, touristische Infrastrukturprojekte in Afrika sind der Einsatz von Elektrobussen in Kenias Hauptstadt Nairobi, CO2-neutrale Sightseeing-Touren in Südafrika oder der Einsatz von Elektro-Geländewagen und die autarke Energieversorgung durch Solarstrom in Safari Lodges. Besonders erfolgversprechend sind Projekte von afrikanischen Start-ups und Organisationen, die mit Beteiligung der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden. So profitieren sowohl die Natur- und Tierwelt als auch die Menschen vor Ort von der Umstellung auf eine grüne Infrastruktur.

Die Bedeutung des Tourismus für die nachhaltige Entwicklung in Afrika, vor allem im ländlichen Raum, ist groß, da hier Menschen aus allen Bevölkerungs- und Bildungsschichten Zugang finden. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einbrüche, erholen sich die Einreisezahlen nach Afrika wieder. So stiegen die Touristenankünfte in Südafrika im März dieses Jahres um 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, von 223.135 im März 2021 auf 468.636 im März 2022. Laut Statista wird ein Anstieg der Einreisezahlen nach Afrika um 34,8 Prozent für das Gesamtjahr 2022 prognostiziert.

Das Vertrauen der Reisenden in die afrikanischen Urlaubsgebiete kommt zurück und die Menschen schätzen umso mehr die Vorzüge abgeschiedener, naturnaher Reiseziele abseits des Massentourismus“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa. „Auch unsere Partner freuen sich als spezialisierte Afrika-Veranstalter über eine erhöhte Nachfrage an Safarireisen. Das macht Hoffnung für den Tier- und Naturschutz in Afrika sowie die Menschen vor Ort, die ihre Arbeit im Tourismus endlich wieder aufnehmen können.“

In Kenia haben neben den Safari-Lodges nun auch internationale Hotelketten, wie die französische Accor-Gruppe, nach zwei Jahren pandemiebedingter Schließung wieder ihre Häuser geöffnet und die Regierung blickt zuversichtlich in die Zukunft. Das kenianische Tourismusministerium prognostiziert einen Anstieg der internationalen Touristenankünfte im Jahr 2022 auf über eine Million, nachdem 2021 ein Wachstum von 53 Prozent auf 870.465 Besucher verzeichnet wurde, verglichen mit 567.848 im Vorjahr.
Von Safaris in der Massai Mara und anderen Wildreservaten bis hin zu Badeurlaub am Indischen Ozean trägt Kenias Tourismusindustrie etwa 10 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei und beschäftigt über 2 Millionen Menschen. Der Sektor habe laut Tourismusministerium durch die Pandemie fast 1,2 Millionen Arbeitsplätze verloren, seit Oktober 2021 konnte jedoch ein Großteil der Arbeitsplätze wieder geschaffen werden.
Das Rwanda Development Board (RDB) vermeldet einen Anstieg der Einnahmen aus dem Tourismus um 25 Prozent – von 131 Millionen US-Dollar im Jahr 2020 auf 164 Millionen US-Dollar im Jahr 2021. Der Tourismus sei zwar einer der Sektoren, der am stärksten von der COVID-19-Pandemie betroffen war, aber die Regierung habe mehrere Initiativen zur Wiederbelebung der Reiseindustrie umgesetzt. Dazu gehöre unter anderem ein 100 Millionen US-Dollar schwerer Economic Recovery Fund, von dem die Hälfte für Tourismus und Gastgewerbe bestimmt sei.
Einen positiven Trend lassen auch die Passagierzahlen der International Air Transport Association (IATA) erkennen. Sie zeigen, dass afrikanische Airlines im Februar 2022 einen Anstieg von 69,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen konnten. Laut der African Airlines Association (AFRAA) haben zahlreiche afrikanische Fluggesellschaften neue internationale Strecken in ihren Flugplan aufgenommen. Die meisten etablierten Routen werden wieder planmäßig bedient.
Auch deutsche Airlines halten an ihrem Afrika-Programm fest und bauen sogar Kapazitäten aus. Als erste interkontinentale Fluggesellschaft überhaupt wird die Lufthansa den Krüger-Nationalpark in Südafrika mit ihrer Tochtergesellschaft Eurowings Discover ab Mitte November direkt von Frankfurt aus ansteuern. Auch die Flughäfen am Kilimanjaro in Tansania und an den Viktoriafällen zwischen Simbabwe und Sambia werden direkt angeflogen.

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Über Voice4Africa

VOICE4AFRICA wurde von KPRN network (www.kprn.de), einer PR-Agentur mit speziellem Fokus auf Tourismus und insbesondere Afrika, ins Leben gerufen. Die Task Force macht gemeinsam mit Afrika-Reiseveranstaltern auf die schweren Folgen des Reisestillstands für den Afrika-Tourismus, die Menschen in den einzelnen Staaten sowie den Arten- und Naturschutz afrikanischer Länder aufmerksam. Alle Partner von VOICE4AFRICA zeichnen sich vor allem durch ihre langjährige Afrika-Expertise und Leidenschaft für den afrikanischen Kontinent aus. Gemeinsam möchten sie den Tourismus nach Afrika fördern, zu Krisenzeiten, aber auch danach. Sie wollen Afrika eine Stimme geben und Reisenden das Vertrauen wiedergeben, dass ein Urlaub nach und in Afrika sicher und bereichernd ist.

 

Pressekontakt
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Tel: +49 (69) 71 91 36 0
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Pressemitteilung_VOICE4AFRICA – Juli 2022

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