Wie Primaten-Projekte in Ostafrika zeigen, dass Reisen Verantwortung übernehmen kann
Tourismus kann weit mehr sein als nur ein Wirtschaftsfaktor. Er ist ein wirksames Instrument für den Schutz von Arten und Lebensräumen. Darauf macht die Initiative Voice4Africa aufmerksam, die sich für nachhaltige Reiseformen und die Förderung lokaler Wertschöpfung auf dem afrikanischen Kontinent einsetzt. Besonders im Wildtiertourismus zeigt sich, wie eng Artenschutz und sozioökonomische Entwicklung miteinander verbunden sind.
Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Arbeit von Dr. Jane Goodall, deren jahrzehntelange Forschung im Gombe Stream Nationalpark in Tansania das Verständnis für Schimpansen und ihre Lebensräume revolutionierte. Ihr Ansatz, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Bildung und lokalem Engagement zu verbinden, prägt bis heute nachhaltige Tourismuskonzepte in Ostafrika – von Schimpansen-Trekking in Tansania bis zum Gorilla-Tourismus in Ruanda und Uganda.
„Jane Goodall hat uns gezeigt, dass echter Naturschutz immer beim Menschen beginnt – mit Bildung, Bewusstsein und Respekt vor dem Leben in all seinen Formen“, sagt Hanna Kleber, Vorsitzende der Initiative Voice4Africa. „Ihr Vermächtnis erinnert uns daran, dass Tourismus in Afrika ein starkes Instrument des Artenschutzes sein kann, wenn er nachhaltig gestaltet ist. Jede Reise, die auf Begegnung und Verständnis setzt, unterstützt nicht nur die Menschen vor Ort, sondern trägt aktiv zum Erhalt von Arten und Lebensräumen bei.“
Schimpansenforschung und Trekking in Tansania als Beitrag zum Artenschutz in Afrika
Bereits in den 1960er-Jahren begann Jane Goodall ihre bahnbrechende Arbeit im Gombe Stream Nationalpark im Westen Tansanias. Sie war die erste Wissenschaftlerin, die wild lebende Schimpansen über Jahrzehnte hinweg in ihrem natürlichen Umfeld beobachtete.
Bis heute ist Gombe ein Ort, an dem Reisende auf den Spuren der Forscherin wandeln können. Mit nur etwa 35 Quadratkilometern ist der Nationalpark am nördlichen Ufer des Tanganjikasees der kleinste des Landes und dennoch einer der bedeutendsten. Auf geführten Schimpansen-Trekkingtouren können Besucher die Nachfahren jener Primatengruppen beobachten, die Goodall einst erforschte.
Neben Schimpansen leben in Gombe auch Paviane, rote Stummelaffen, Meerkatzen und über 200 Vogelarten. Der Zugang erfolgt ausschließlich per Boot von Kigoma aus, ein echtes Abenteuer. Der Park setzt konsequent auf nachhaltigen Tourismus, der das empfindliche Ökosystem schützt und lokale Gemeinden durch Arbeitsplätze und Beteiligung an Einnahmen stärkt. So wird Goodalls Erbe in Einklang mit Mensch und Natur fortgeführt.
Auch im benachbarten Mahale Mountains Nationalpark lässt sich diese Verbindung eindrucksvoll erleben. Dort lebt mit rund 1.000 Individuen die größte bekannte Population östlicher Schimpansen in Afrika. Zwischen den bewaldeten Berghängen und der malerischen Uferlandschaft des Tanganyikasees können Besucher die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung mit respektvollem Abstand beobachten und die enge Verbindung aus Forschung, Artenschutz und verantwortungsvollem Tourismus unterstützen.
Gorilla-Tourismus in Ostafrika
Jane Goodalls Wirken inspirierte eine ganze Generation von Forscherinnen und Naturschützern, darunter Dian Fossey, die Pionierin des Gorillaschutzes in Ruanda. Bei einem Besuch im Virunga Nationalpark können Reisende heute neben dem Gorilla-Trekking auch das Gelände des ehemaligen Forschungszentrums in Karisoke besichtigen, wo Fossey zusammen mit mehreren Gorillas begraben liegt.
Während sie anfangs gegen den Kontakt von Touristen zu den Tieren war, zeigt sich heute, dass regulierter, nachhaltiger Tourismus entscheidend zum Schutz der Gorillas beiträgt. Der Dian Fossey Gorilla Fund International setzt sich für den Schutz der Tiere ebenso ein wie für den Aufbau stabiler lokaler Gemeinschaften, die vom Tourismus profitieren.
Dieser verantwortungsvolle Ansatz spiegelt Jane Goodalls Vision wider: Nur wenn Naturschutz auch den Menschen in den Schutzgebieten zugutekommt, kann er langfristig erfolgreich sein. Auf diesem Prinzip beruht der moderne Gorilla-Tourismus in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo – ein Erfolgsmodell, das ökologische und soziale Nachhaltigkeit vereint.
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VOICE4AFRICA ist eine Initiative der KLEBER GROUP, einer Full Service-PR-Agentur mit speziellem Fokus auf Tourismus und langjähriger Afrika-Expertise. Gemeinsam mit Afrika-Reiseveranstaltern fördert die Initiative verantwortungsvollen Tourismus nach Afrika als Mittel zur Völkerverständigung und Motor für nachhaltige Entwicklung. Voice4Africa ist Gründungsmitglied der Wirtschaftsinitiative ReThinking Africa und Preisträger des Corps Touristique Award für Völkerverständigung 2023.
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