2.000 Nashörner aus privater Zucht gerettet – Tiere sollen langfristig ausgewildert werden
Frankfurt, 05. September 2023. Im Südlichen Afrika leben mittlerweile mehr als die Hälfte der Nashörner auf Privatland. Die Schutzmaßnahmen gegen Wilderei sind aufwendig und teuer. Um die Kosten dafür zu decken, sind Einnahmen aus dem Safari-Tourismus essenziell. Nur so können die Tiere langfristig in den Nationalparks frei und geschützt umherziehen.
Die Nachfrage nach Rhinozeroshorn in Asien hat deren Population in Südafrika und den benachbarten Ländern Botswana, Simbabwe und Namibia im Laufe der Jahrzehnte stark dezimiert. Nach aktuellen Zahlen des südafrikanischen Umweltschutzministeriums wurden zwischen Januar und Juni 2023 in Südafrika 231 Nashörner gewildert. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 ist die Gesamtzahl der im ganzen Land gewilderten Nashörner zwar zurückgegangen, vor allem im Krüger Nationalpark, die Wilderei hat sich jedoch nur verlagert.
So werden die weniger gesicherten Provinzparks in KwaZulu-Natal zunehmend zum Ziel der organisierten Wilderei. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden hier 143 Nashörner getötet, ein Anstieg gegenüber 133 im ersten Halbjahr 2022. Die meisten Vorfälle ereigneten sich im Hluhluwe-iMfolozi-Park, einem Wildreservat, das in den letzten Jahren stark ins Visier von Wildererbanden gerückt ist.
Südafrika beheimatet mit 81 Prozent der vom Aussterben bedrohten Breitmaulnashörner und 33 Prozent der Spitzmaulnashörner den Großteil der auf dem Kontinent verbliebenen Nashörner.
African Parks plant die Auswilderung von 2.000 Nashörnern aus Zuchtbetrieb
Einen Meilenstein in Sachen Artenschutz hat nun die Non-Profit-Organisation African Parks gesetzt, die afrikaweit Wildschutzgebiete verwaltet. Die NGO hat den weltweit größten privaten Zuchtbetrieb für Nashörner, Platinum Rhino, gekauft, um die Tiere zu retten und in sichere und nachhaltig verwaltete Schutzgebiete in ganz Afrika zu bringen. Die Naturschützer planen, im Laufe des nächsten Jahrzehnts 2.000 Südliche Breitmaulnashörner auszuwildern.
Der Nutzen der Auswilderung der 2.000 Breitmaulnashörner, die schätzungsweise rund 15 Prozent der gesamten verbleibenden Wildpopulation ausmachen, wird weitreichend sein. Sobald die Nashörner in den Nationalparks angesiedelt sind, werden sie zu intakten Ökosystemen beitragen, indem sie für den Nährstoffkreislauf sorgen, Kohlenstoff speichern und die Tourismuseinnahmen für die lokale Bevölkerung steigern. Umgekehrt tragen die Einnahmen aus dem Safari-Tourismus dazu bei, den Schutz der Nashörner langfristig zu sichern.
„Artenschutz ist ein Thema, was uns alle angeht und gerade als Reisende können wir unseren Beitrag dazu leisten, bedrohte Arten wie das Nashorn zu erhalten. Durch die erhobenen Nationalparkgebühren können Schutzmaßnahmen umgesetzt werden, die die Sicherheit der Tiere gewährleisten und den Menschen vor Ort neue Perspektiven im Ökotourismus eröffnen“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa.
Über Voice4Africa
VOICE4AFRICA wurde von KPRN network (www.kprn.de), einer PR-Agentur mit speziellem Fokus auf Tourismus und insbesondere Afrika, ins Leben gerufen. Die Task Force macht gemeinsam mit Afrika-Reiseveranstaltern auf die schweren Folgen des Reisestillstands für den Afrika-Tourismus, die Menschen in den einzelnen Staaten sowie den Arten- und Naturschutz afrikanischer Länder aufmerksam. Alle Partner von VOICE4AFRICA zeichnen sich vor allem durch ihre langjährige Afrika-Expertise und Leidenschaft für den afrikanischen Kontinent aus. Gemeinsam möchten sie verantwortungsvollen Tourismus nach Afrika als Motor für nachhaltige Entwicklung fördern. Sie wollen Afrika eine Stimme geben und Reisenden das Vertrauen wiedergeben, dass ein Urlaub nach und in Afrika sicher und bereichernd ist.
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