KLEBER Group x ReThinking Africa News

März 2024

Inhalt

  • Vorwort
  • Investitionen in Afrikas Tourismusindustrie als Motor für nachhaltige Entwicklung
  • Afrikanische Airlines vermelden größten Wachstum weltweit
  • Investitionsbedarf im afrikanischen Tourismus
  • Tourismus als Katalysator für nachhaltige Entwicklung in Afrika
  • Aktuelle Schlagzeilen
  • Veranstaltungen

Vorwort

Mit der zweiten Ausgabe des Newsletters der ReThinking Africa Foundation GmbH läuten wir den Frühling ein und widmen uns dem Thema Tourismus in Afrika und seinem immensen Potenzial als Motor für nachhaltige Entwicklung. Afrika mit seinen vielfältigen Landschaften, seinem reichen kulturellen Erbe und üppigen natürlichen Ressourcen ist ein Sehnsuchtsort für Reisende, die unberührte Natur, kulturelle Vielfalt und Begegnungen mit der Tierwelt suchen. Trotz Pandemie beobachten wir seit Jahren einen kontinuierlichen Anstieg der Touristenankünfte in den afrikanischen Destinationen.

Der Tourismus hat sich als ein dynamischer Sektor erwiesen, der in der Lage ist, inklusives Wachstum und nachhaltige Entwicklung auf dem gesamten Kontinent voranzutreiben. Durch Investitionen in die Tourismusinfrastruktur und die Förderung von lokalem Unternehmertum im Gastgewerbe haben afrikanische Nationen das Potenzial, neue Wege des Wohlstands zu erschließen.

Entscheidend ist, dass der Tourismus Arbeitsplätze schaffen kann, insbesondere in ländlichen Regionen, in denen Beschäftigungsmöglichkeiten begrenzt sind. Von Lodges in entlegenen Wildnisgebieten bis hin zu geführten Touren von lokalen Experten – Reiseunternehmen können direkt die örtlichen Gemeinden unterstützen, indem sie Lebensgrundlagen schaffen und traditionelle Lebensweisen bewahren.
Darüber hinaus bietet der Tourismus eine Plattform für die Stärkung der Jugend. Angesichts der jungen Bevölkerung Afrikas als demografische Dividende können Investitionen in Bildungs- und Ausbildungsprogramme im Tourismus jungen Menschen die erforderlichen Instrumente geben, um in der Branche erfolgreich zu sein und zum wirtschaftlichen Aufschwung ihrer Gemeinden beizutragen.

Vor diesem Hintergrund hat die Rethinking Africa Foundation kürzlich auf der weltweit größten Reisemesse ITB in Berlin Tourismusminister aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern im Rahmen einer Podiumsdiskussion zusammengebracht, um das Potenzial des afrikanischen Reisesektors auf der Grundlage strategischer Investitionen zu beleuchten. Die Zusammenarbeit von Behörden und Privatwirtschaft ist dabei zentral, um passende Rahmenbedingungen für ein Wachstum des Sektors zu schaffen.

Mit der ReThinking Africa Foundation wollen wir als Brückenbauer fungieren und europäische Investoren mit afrikanischen Partnern zusammenbringen. Interessierte Unternehmen und Investoren sind herzlich eingeladen, sich bezüglich möglicher Projektvorhaben mit uns in Verbindung zu setzen. Teilen Sie diesen Newsletter bitte gerne mit weiteren interessierten Personen.

Mit freundlichen Grüßen

Hanna Kleber

Mitglied des Beirates

 

Über Hanna Kleber:

Hanna Kleber ist seit vielen Jahrzehnten in der Touristik zuhause. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin der Frankfurter PR-Agentur KLEBER GROUP, die internationale Destinationen und Tourismusanbieter im DACH-Markt repräsentiert. Als Initiatorin von Voice4Africa engagiert sie sich im Besonderen für die touristische Entwicklung in Afrika. Sie ist Mitgründerin der ReThinking Africa Foundation und hier als Ansprechpartnerin für Tourismusinvestitionen auf dem afrikanischen Kontinent aktiv.

 

Investionen in Afrikas Tourismusindustrie als Motor für nachhaltige Entwicklung

Ein Beitrag von Hanna Kleber

Reisen und Tourismus bieten vielfältige Perspektiven für Wirtschaftswachstum, nachhaltige Entwicklung und interkulturelle Zusammenarbeit. Der Tourismus ist ein bedeutender Sektor in Afrika, der 2019 mehr als 186 Milliarden US-Dollar zur Wirtschaft der Region beitrug und laut dem World Travel & Tourism Council (WTTC) 84 Millionen internationale Reisende auf dem afrikanischen Kontinent willkommen hieß.
Die Reisebranche ist zudem für die Beschäftigung von entscheidender Bedeutung und sichert 25 Millionen Menschen den Lebensunterhalt, was 5,6 Prozent aller Arbeitsplätze auf dem Kontinent entspricht. Das Wachstumspotenzial für den Tourismus in Afrika ist enorm. Dieser hat sich seit 2000 bereits mehr als verdoppelt und könnte im nächsten Jahrzehnt zusätzliche 168 Milliarden US-Dollar freisetzen und über 18 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen.

Afrikanische Airlines vermelden größten Wachstum weltweit – Einnahmen aus dem Tourismus steigen kontinuierlich

Laut neuesten Zahlen von UN Tourism erholt sich Afrikas Tourismuswirtschaft schneller als andere Regionen. Die Touristenankünfte im Zeitraum Januar bis September 2023 lagen nur 8 Prozent unter denen von 2019. Neben dem Nahen Osten und Europa erlebt Afrika den größten Aufschwung. Nord- und ostafrikanische Destinationen führen den Aufwärtstrend an und erreichten im Jahr 2023 über 103 bzw. 102 Prozent des Niveaus von 2019 vor der Pandemie.

Der Flugverkehr afrikanischer Airlines stieg im Jahr 2023 um 38,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag damit vor lateinamerikanischen, nordamerikanischen und europäischen Fluggesellschaften. Einige der größten Fluggesellschaften Afrikas, darunter Ethiopean Airlines, Egypt Air und TAAG Angola Airlines, haben in diesem Jahr bereits mit großen Flugzeugbestellungen für Schlagzeilen gesorgt. Andere Airlines erhielten kürzlich neue Flugzeuge aus Bestellungen, die in den letzten Jahren aufgegeben wurden.

Die Datenplattform Statista schätzt, dass der Umsatz im afrikanischen Tourismusmarkt in diesem Jahr 24,42 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Es wird erwartet, dass der Umsatz eine jährliche Wachstumsrate von 4,98 Prozent aufweisen wird, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von 29,66 Milliarden US-Dollar bis 2028 führt. Den größten Anteil am Tourismusmarkt hat die Hotelsparte mit einem geschätzten Marktvolumen von 12,10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.
„Die steigenden Besucherzahlen, insbesondere in Safaridestinationen, erfordern einen Ausbau der touristischen Infrastruktur, um der Nachfrage gerecht zu werden und nachhaltige Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung zu schaffen“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa und Mitgründerin der Wirtschaftsinitiative ReThinking Africa, die sich für Investitionen in Afrikas Tourismuswirtschaft einsetzt.

Investitionsbedarf im afrikanischen Tourismus

Strategische Pläne zur Förderung des Tourismussektors sind bereits in vielen Ländern des afrikanischen Kontinents in Kraft und es werden gezielte Anreize für lokale und internationale Investitionen geschaffen. Sowohl die Afrikanische Union als auch regionale Gemeinschaften haben den Tourismus als Priorität auf ihrer Agenda. Ein Beispiel dafür ist der von der Afrikanischen Union unterstützte Tourism Action Plan (TAP).

Der TAP hat das Ziel, Afrika im 21. Jahrhundert als führendes Reiseziel zu etablieren und erkennt die Entwicklung des Tourismus als eine der wichtigsten Sektorstrategien in ganz Afrika an. Die 15 Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) haben eine Visumpolitik eingeführt, die den freien Personenverkehr zwischen den Mitgliedstaaten ermöglicht und internationalen Reisenden sowie Investoren einen größeren Markt bietet.

Um die innerafrikanischen Investitionen im Tourismussektor zu stärken, sind mehrere Maßnahmen erforderlich. Dabei ist der nachhaltige Ausbau der Tourismusinfrastruktur von zentraler Bedeutung. Dies umfasst Hotels, Resorts, Transportdienste sowie digitale und Fintech-Lösungen.

Darüber hinaus ist die Entwicklung der Energieinfrastruktur grundlegend, um eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung für Tourismuseinrichtungen sicherzustellen. Des Weiteren sollte die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft gefördert werden, um regionale und länderübergreifende Handelsbeziehungen auszubauen und lokale Gemeinden zu stärken. Investitionen in Bildung sorgen für qualifiziertes Personal.

Überregionale Tourismusinitiativen können dazu beitragen, grenzüberschreitendes Marketing zu fördern, regionale und internationale Touristen anzuziehen sowie gewinnbringende Partnerschaften aufzubauen.

Tourismus als Katalysator für nachhaltige Entwicklung in Afrika

Der afrikanische Tourismussektor spielt eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung mehrerer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) betrachtet nachhaltigen Tourismus als wichtiges Instrument der Entwicklungspolitik.

Die Reiseindustrie kann insbesondere in ländlichen Gebieten Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche schaffen, neue Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung generieren und die Armut verringern. Der Tourismus fördert Innovationen in der Infrastrukturentwicklung, im Transportwesen und in der Technologie und wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung aus.

Nachhaltige Tourismuspraktiken tragen zum Schutz mariner und terrestrischer Ökosysteme bei, indem sie Naturschutzbemühungen vorantreiben und einen verantwortungsvollen Wildtiertourismus fördern. Um die positiven Auswirkungen des Tourismus in Afrika zu maximieren, ist es wichtig, nachhaltige Tourismuspraktiken auszubauen, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale und ökologische Faktoren berücksichtigen.

 

Aktuelle Schlagzeilen

Entfesselung des wirtschaftlichen Potenzials: Das AfCFTA-Freihandelsabkommen und die Zukunft des Tourismus in Südafrika

Das Afrika-Freihandelsabkommen (AfCFTA) eröffnet enormen Chancen für lokale und globale Unternehmen, um in neue Märkte auf dem Kontinent einzutreten und sich dort auszudehnen. Als Wachstumskatalysator konzipiert, birgt die AfCFTA enorme Chancen für den südafrikanischen Tourismussektor. Die Komplexität seiner Umsetzung hat jedoch Herausforderungen mit sich gebracht und die potenziellen Vorteile verzögert, sagt Lee-Anne Bac, Direktorin bei BDO Südafrika.

Afrikas boomendes Gastgewerbe wird bis 2032 ein Volumen von 731,4 Mrd. Dollar erreichen

Die Nachfrage nach innovativen Gastgewerbelösungen boomt, da der afrikanische Reise- und Tourismussektor durch eine wachsende Mittelschicht und ein prognostiziertes CAGR von 8,9 % bzw. 731,4 Mrd. $ bis 2032 im „Bleisure“-Markt angeheizt wird. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Africa Outlook sagt voraus, dass Afrika im Jahr 2024 die am zweitschnellsten wachsende Tourismusregion der Welt sein wird, angetrieben durch eine Wiederbelebung von Reisen und Investitionen. Um diese Nachfrage zu befriedigen, wird die Hotel & Hospitality Expo Africa in ihrer 7. Ausgabe Einkäufer aus dem Gastgewerbe mit einer breiten Palette von globalen Anbietern und Marken zusammenbringen.

Ruanda ist der „place to be“ in Ostafrika

Ruanda ist neuer Gesundheits-Hub in Ostafrika. Biontech baut dort gerade eine Impfstofffabrik für den afrikanischen Kontinent. Warum gerade in Ruanda? Das Land ist top organisiert, die Hauptstadt Kigali überzeugt durch saubere Straßen, aufgrund der Höhenlage erinnert selbst das Klima eher an Europa als an Afrika. Auch darüber hinaus klingt vieles in Ruanda sehr fortschrittlich: Im Parlament sitzen mehr Frauen als Männer, Plastiktüten sind seit 2008 verboten. Das 13-Millionen-Einwohner-Land ist der „place to be“ in Ostafrika.

Veranstaltungen

ReThinking Africa bei der ITB

Bei der disjährigen ITB moderierte unser Geschäftsführer Dr. Holger Bingmann zusammen mit unserer Gesellschafterin Hanna Kleber ein Panel, an dem die Tourismusminister von Zimbabwe und Sambia sowie der Botschafter von Äthiopien teilnahmen, um das bedeutende Potenzial des afrikanischen Tourismussektors in Verbindung mit den transformativen Auswirkungen gezielter Investitionen zu diskutieren.

Die Panelteilnehmer sprachen über strategische Methoden zur nachhaltigen Förderung der Entwicklung unter Berücksichtigung ökologischer, kultureller und wirtschaftlicher Faktoren. Während der Schwerpunkt auf der Förderung des Wirtschaftswachstums liegt, muss die biologische Vielfalt und das soziokulturelle Erbe der afrikanischen Reiseziele unbedingt bewahrt werden.

Das gesamte Panel kann hier angeschaut werden.

 

Erster Empfang der ReThinking Africa Foundation

Die ReThinking Africa Foundation lud unter der Leitung von Dr. Holger Bingmann, Hanna Kleber und Oliver Alexander am 28.02.24 zu einem sehr erfolgreichen Empfang ein, der deutsche Unternehmer mit Botschaftern ausgewählter afrikanischer Länder zusammenbrachte, um konkrete B2B-Geschäftsprojekte zwischen afrikanischen und deutschen Unternehmen zu fördern.

Wir bedanken uns für die Teilnahme von Botschaftern aus Äquatorialguinea, Malawi, Togo, Mauritius, Ägypten und Senegal.

 

Pressekontakt:

Hanna und Julia Kleber | Geschäftsführung
Friederike Galuschky | Senior Consultant Communications

Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
Tel: +49 (69) 71 91 36 0
E-Mail: hanna.kleber@klebergroup.com und julia.kleber@klebergroup.com / friederike.galuschky@klebergroup.com

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