Erstes internationales Massai-Festival in Kenia geplant – ostafrikanische Sprachkultur lebendig halten – indigenes Wissen im Südlichen Afrika wertschätzen

Frankfurt, 19. Juni 2023. Kenia plant in diesem Jahr das erste internationale Massai-Festival im Land. Es soll im August zum Zeitpunkt der Großen Migration der Wildtiere in der Masai Mara stattfinden. Auch in anderen Regionen Afrikas finden kulturelle Traditionen immer mehr Platz im touristischen Portfolio. Lokale Ethnien erzählen ihre Geschichte neu und bereichern damit das klassische Angebot rund um den Safari-Tourismus.

Laut kenianischem Ministerium für Tourismus, Wildtiere und Kulturerbe soll das einwöchige internationale Massai-Festival neben kulturellen Aktivitäten der Massai auch touristischen Partnern Raum bieten, ihre Dienstleistungen und Produkte direkt vor Ort an einer der wichtigsten Touristenattraktionen des Landes zu präsentieren.

Kulturelle Mountainbike-Touren in Karamoja, Uganda (c) Theo Vos/Kara-Tunga Tours

Kulturelle Mountainbike-Touren in Karamoja, Uganda (c) Theo Vos/Kara-Tunga Tours

Darüber hinaus erhalten Naturschützer und Wissenschaftler aus aller Welt die Möglichkeit, sich über den Artenschutz im Nationalpark Masai Mara auszutauschen. Das genaue Datum der Veranstaltung wird noch bekannt gegeben.

Kenia verfügt mit knapp 50 unterschiedlichen Ethnien über eine große kulturelle Vielfalt. Die Massai-Kultur ist dabei die weltweit bekannteste und spielt wie im benachbarten Tansania die größte Rolle im Ethnotourismus des Landes.

Tourismus als sozioökonomische Chance für indigene Minderheiten in Ostafrika

Hirte in der Region Karamoja im Nordosten Ugandas (c) Theo Vos

Um die Bewahrung des kulturellen Erbes von Minderheiten und den Naturschutz geht es der gemeinnützigen Kara-Tunga Foundation in Karamoja im Nordosten Ugandas. Die Region wird von einer großen Vielfalt an Menschen bewohnt, darunter die halbnomadischen Karamojong-Hirten sowie ehemalige Jäger und Sammler namens Ik. Nach jahrzehntelangen bewaffneten Konflikten galt die Region als touristisch abgeschrieben, bis Kara-Tunga Tours hier 2016 Ökotourismus als Instrument für nachhaltige Entwicklung etablierte.

„Durch Ökotourismus erhalten die Menschen neue Perspektiven. Es werden sozioökonomische Möglichkeiten geschaffen, um das schnell verschwindende kulturelle Erbe und die natürliche Artenvielfalt der Region zu bewahren“, erklärt der ugandisch-niederländische Sozialunternehmer Theo Vos, CEO von Kara-Tunga Tours and Foundation.

Die touristischen Aktivitäten wie geführte Naturwanderungen und Mountainbike-Touren ermöglichen einen bereichernden kulturellen Austausch, auch über Ländergrenzen hinweg bis nach Äthiopien, Südsudan und Kenia hinein, umrahmt von malerischen Landschaften. Durch die Einnahmen kann die Kara-Tunga Foundation Touristenführer ausbilden, Schutzgebiete wiederherstellen und wertvolle mündliche Überlieferungen der unterschiedlichen Kulturgruppen dokumentieren.

Indigenes Wissen im Südlichen Afrika bewahren

!Khwa ttu San Museum in Yzerfontein an der Westküste Südafrikas (c) Karin Schermbrucker

!Khwa ttu San Museum in Yzerfontein an der Westküste Südafrikas (c) Karin Schermbrucker

Schätzungsweise 130.000 San leben heute über mehrere Länder verteilt im Südlichen Afrika. Die San gehören zu den letzten Jäger-Sammler-Gesellschaften der Welt. Ihre Kultur war in der Geschichte erheblicher Unterdrückung ausgesetzt, doch mittlerweile gibt es Community-Based Initiativen, die die Geschichte der San neu erzählen und das kulturelle Erbe aufleben lassen.

So setzt sich der !Khwa ttu Heritage Centre in Yzerfontein an der Westküste Südafrikas für die dynamische Bewahrung des indigenen Wissens ein und unterstützt junge San durch Bildungsmaßnahmen dabei, die Traditionen ihrer Vorfahren mit dem alltäglichen Leben zu verbinden.

Mitglieder der San Community führen durch die Ausstellung des !Khwa ttu San Heritage Centre (c) Karin Schermbrucker

Mitglieder der San Community führen durch die Ausstellung des !Khwa ttu San Heritage Centre (c) Karin Schermbrucker

Durch verantwortungsvollen Tourismus, darunter geführte Touren, kulturelle Aktivitäten und Übernachtungsmöglichkeiten in Gästehäusern, teilen die San ihr traditionelles Wissen mit Besuchern und erzählen ihre Geschichte selbst. Dies trägt zur Wertschätzung ihrer Kultur bei und schafft finanzielle Eigenständigkeit.

!Khwa tuu San-Guide teilt indigenes Wissen mit Besuchern (c) Karin Schermbrucker

!Khwa tuu San-Guide teilt indigenes Wissen mit Besuchern (c) Karin Schermbrucker

„Community-Based Tourismus kann einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes in afrikanischen Destinationen leisten“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa. „Authentische Begegnungen tragen zur Völkerverständigung bei und die Einnahmen aus den touristischen Aktivitäten fließen zum Großteil direkt in die lokalen Gemeinden.“

 

Über Voice4Africa

VOICE4AFRICA wurde von KPRN network (www.kprn.de), einer PR-Agentur mit speziellem Fokus auf Tourismus und insbesondere Afrika, ins Leben gerufen. Die Task Force macht gemeinsam mit Afrika-Reiseveranstaltern auf die schweren Folgen des Reisestillstands für den Afrika-Tourismus, die Menschen in den einzelnen Staaten sowie den Arten- und Naturschutz afrikanischer Länder aufmerksam. Alle Partner von VOICE4AFRICA zeichnen sich vor allem durch ihre langjährige Afrika-Expertise und Leidenschaft für den afrikanischen Kontinent aus. Gemeinsam möchten sie verantwortungsvollen Tourismus nach Afrika als Motor für nachhaltige Entwicklung fördern. Sie wollen Afrika eine Stimme geben und Reisenden das Vertrauen wiedergeben, dass ein Urlaub nach und in Afrika sicher und bereichernd ist.

Pressekontakt:
Hanna Kleber und Julia Kleber | Geschäftsführung
Friederike Galuschky | Senior Consultant Communications
Hamburger Allee 45,
60486 Frankfurt am Main
Tel: +49 (69) 71 91 36 0
E-Mail: kleber.hanna@kprn.de | kleber.julia@kprn.de | galuschky.friederike@kprn.de

Titelbild: Massai-Kultur in Tansania und Kenia (c) Voice4Africa

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